Die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (K-PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die als Reaktion auf schwere und lang anhaltende Traumata entstehen kann. Sie unterscheidet sich von der "einfachen" PTBS durch die Art der Traumatisierung und die Schwere der Symptome.
Ursachen:
- Anhaltender oder wiederholter Missbrauch: Sexueller, körperlicher oder emotionaler Missbrauch in der Kindheit, häusliche Gewalt
- Kriegserfahrungen, Folter, Geiselnahme
- Menschenhandel, Zwangsprostitution
- Vernachlässigung in der Kindheit
- Destruktive Beziehungen im Erwachsenenalter
Symptome:
Neben den typischen PTBS-Symptomen wie Flashbacks, Albträumen und Vermeidungsverhalten, treten bei der K-PTBS weitere Beeinträchtigungen auf:
- Störungen der Emotionsregulation: Schwierigkeiten, starke Emotionen wie Wut, Trauer oder Angst zu kontrollieren.
- Negatives Selbstbild: Gefühle von Wertlosigkeit, Scham und Schuld.
- Schwierigkeiten in Beziehungen: Misstrauen, soziale Isolation, Probleme mit Nähe und Intimität.
- Verändertes Weltbild: Gefühl von Hoffnungslosigkeit, negative Sicht auf die Welt und andere Menschen.
- Dissoziative Symptome: Sich von sich selbst oder der Umgebung losgelöst fühlen, Gedächtnislücken.
- Körperliche Beschwerden: Chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Magen-Darm-Probleme.
Wichtig:
- Die K-PTBS ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann.
- Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend für den Heilungsprozess.
Zusätzliche Informationen:
- Die K-PTBS ist im ICD-11 als eigenständige Diagnose anerkannt.
- In der ICD-10 wird sie als "Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung" bezeichnet.
Wenn du oder jemand, den du kennst, von K-PTBS betroffen ist, zögere nicht, dir professionelle Hilfe zu suchen: TERMIN VEREINBAREN!
Foto von Milada Vigerova auf Unsplash
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