Nach Trauer, Verlust oder Trennung

 

Die fünf Phasen der Veränderung nach Kübler-Ross sind:

1. Leugnung: In dieser Phase weigern sich Menschen, die Realität der Veränderung anzuerkennen. Sie können die Diagnose, den Jobverlust oder eine andere einschneidende Veränderung einfach nicht wahrhaben wollen.

2. Zorn: Wenn die Leugnung nicht mehr aufrechterhalten werden kann, kommt es oft zu Wut und Zorn. Diese Gefühle können sich gegen sich selbst, andere oder die Umstände richten.

3. Verhandeln: In dieser Phase versucht man, die Veränderung zu verzögern oder abzumildern. Man hofft auf ein Wunder oder versucht, einen Weg zu finden, um der Veränderung zu entkommen.

4. Depression: Wenn klar wird, dass die Veränderung unvermeidlich ist, kann es zu Gefühlen von Trauer, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit kommen. Man zieht sich oft zurück und verliert das Interesse an Aktivitäten, die einem früher Freude bereitet haben.

5. Akzeptanz: In dieser letzten Phase lernt man, die Veränderung zu akzeptieren und mit ihr zu leben. Das bedeutet nicht, dass man glücklich über die Veränderung ist, aber man kann sie als Teil des Lebens akzeptieren und einen Weg finden, damit umzugehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Phasen nicht in einer festen Reihenfolge durchlaufen werden müssen und dass Menschen verschiedene Phasen gleichzeitig erleben können. Manche Menschen überspringen auch Phasen oder kehren zu früheren Phasen zurück.

Das Modell von Kübler-Ross ist ein hilfreiches Werkzeug, um den Prozess der Veränderung zu verstehen, aber es ist wichtig, dass man es nicht als starre Regel betrachtet. Jeder Mensch erlebt Veränderungen auf seine eigene Weise.

Zusätzliche Punkte:

  • Das Modell wurde ursprünglich entwickelt, um den Trauerprozess bei Sterbenden zu beschreiben, aber es kann auch auf andere Arten von Veränderungen angewendet werden, wie z. B. Jobverlust, Scheidung oder eine schwere Krankheit.
  • Es ist wichtig, Menschen in jeder Phase der Veränderung zu unterstützen. In der Phase der Leugnung kann es hilfreich sein, einfach zuzuhören und da zu sein. In der Phase des Zorns kann es hilfreich sein, den Menschen zu helfen, ihre Gefühle auszudrücken. In der Phase des Verhandelns kann es hilfreich sein, den Menschen zu helfen, einen Plan für die Zukunft zu erstellen. In der Phase der Depression kann es hilfreich sein, den Menschen Hoffnung und Unterstützung zu geben. In der Phase der Akzeptanz kann es hilfreich sein, den Menschen zu helfen, neue Wege zu finden, mit ihrem Leben umzugehen.
  • Es ist auch wichtig, sich selbst zu umsorgen, wenn man jemanden unterstützt, der eine Veränderung durchmacht. Das kann bedeuten, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, sich gesund zu ernähren und ausreichend zu schlafen. 
  • Bitte nimm professionelle Unterstützung in Anspruch. Dies kann den Trauerprozess deutlich verkürzen und erleichtern! TERMIN VEREINBAREN! 

 

Foto von Anthony Tran auf Unsplash

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