Es sind Ihre negativen Gedanken, die Ihr Leben bestimmen, wenn Sie nicht beizeiten lernen, genau diese Gedanken positiv umzuformulieren. Alles, was Sie denken, wird sich real in Ihrem Leben manifestieren und aus diesem Grund sollten Sie sich angewöhnen, Ihre Gedanken positiv zu formulieren und nicht mehr nur an das Schlechte zu denken und zu glauben.
Ein kleines Beispiel: Wenn Sie sich immer wieder sagen, dass Sie kein Geld haben, um Ihre Rechnungen zu begleichen, dann werden Sie auch kein Geld haben, denn Ihr Unterbewusstsein realisiert genau die Dinge, die Sie ihm vorgeben. Ihr Unterbewusstsein ist neutral und Sie formen es mit Ihren Gedanken. Wenn Sie immer wieder daran denken, dass Sie arm sind, dann wird Ihr Unterbewusstsein dafür sorgen, dass Sie auch wirklich arm sind. Viele Menschen durchschauen dieses System allerdings nicht und reden sich es immer wieder wie folgt ein: „Genau das habe ich doch immer gesagt, ich kann meine Rechnungen nicht bezahlen.“ Dass sie aber selbst der Grund dafür sind, dass sie nun ihre Rechnungen nicht bezahlen können, darauf kommen die wenigsten Menschen.
Dieser Trugschluss wird in der Psychologie auch als Hindsight Bias bezeichnet, im Nachhinein ist man immer schlauer. Der Grund für dieses Phänomen wird auf drei Ebenen vermutet. Wir neigen dazu, uns im Nachhinein nicht mehr so gut an unsere Vorhersagen zu erinnern. Stellen Sie sich vor, Sie sehen sich im Fernsehen ein Fußballspiel an und Ihr Lieblingsteam verliert. Nach dem Spiel sagen Sie dann, Sie hätten schon von vorneherein gewusst, dass Ihr Team verlieren würde, obwohl Sie davor nicht so gedacht haben. Die Geschehnisse der Gegenwart haben Ihre Erinnerung an Ihre Einstellung vor dem Spiel verzerrt. Das ist die erste, die kognitive Ebene. Der zweite Grund ist, dass Sie nach dem Spiel genau wissen, warum das Team verloren hat. Deswegen ist es einfach, die Geschehnisse nachzuvollziehen und sie scheinen somit vorhersehbar. Auf der dritten Ebene, der motivationalen, wollen Sie glauben, dass die Welt vorhersagbar ist. Wir wollen nicht in einer unberechenbaren Welt leben, weswegen es einfacher ist, sich vorzustellen, dass sie doch berechenbar und vorhersagbar ist. Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem sich diese Menschen nur schwer befreien können, weil das Leben sie immer wieder bestätigt. Aus diesem Grund ist es kompliziert, gerade diese davon zu überzeugen, dass eine positive Lebenseinstellung und positive Gedanken hier so viel verändern könnten. Sie scheinen vom Pech verfolgt zu sein und nur schleppend lernen diese Menschen das Umdenken und Umformulieren.
Eine Klientin berichtet, nachdem wir den Turnaround in ihrem Leben gemeinsam bewerkstelligt hatten:
In meiner Familie erlebte ich dieses Phänomen auch und es fiel mir sehr schwer, hier eine positive Wendung herbeizuführen. Lange Zeit habe ich nicht verstanden, was bei meinen Eltern geschah und warum gerade sie scheinbar immer wieder vom Pech verfolgt waren. Während ich bereits fast zehn Jahre lang mit positiven Gedanken durchs Leben zog und alles erreicht hatte, was ich erreichen wollte, standen meine Eltern immer noch an einem Punkt, an dem es scheinbar nicht weiterging. Also nahm ich mir vor, mal etwas genauer hinzuhören, wie ihre Gespräche so abliefen und was sie selbst über ihr Leben dachten. Ich sammelte also ihre Redewendungen und lernte, zu verstehen, was dabei schieflief.
Hier ein kleiner Auszug aus der Gedankenwelt meiner Eltern:
- Das schaffen wir doch sowieso nicht.
- Auch dieses Mal wird es nicht klappen.
- Unser Geld reicht einfach nicht aus.
- Bestimmt werde ich das nicht mehr erleben.
- Ach, das geht doch nicht.
- Die mögen uns nicht.
- Immer geht etwas kaputt, das wir dann ersetzen müssen.
- Wir sehen einfach nicht, dass es mal besser wird.
An jenem Tag, als ich endlich bewusst hingehört hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie konnten einfach auf keinen grünen Zweig kommen, weil es nicht einen positiven Gedanken in ihrem Leben gab. Sie waren einfach so fest davon überzeugt, dass nichts funktionierte und sie nie auch nur ein kleines Stückchen vom Glück sehen würden, dass ihr Unterbewusstsein gar keine andere Chance hatte, als all diese negativen Gedanken in die Realität umzusetzen.
Es folgten viele Gespräche, in denen ich ihnen das Prinzip der positiven Gedanken erläuterte. Und auch wenn ich am Anfang belächelt wurde, so konnten meine Eltern an einem gewissen Punkt nicht mehr leugnen, dass positive Gedanken auch ihr Leben positiv verändert hatten. Es folgten Tage und Wochen, in denen ich ihnen immer wieder aufzeigte, wie Gedanken umformuliert werden müssen, damit der Erfolg sich automatisch einstellt.
In der folgenden Liste können Sie erkennen, wie man negative in positive Gedanken ändert:
Negative Sätze und Aussagen
- Das schaffen wir ohnehin nicht.
- Auch dieses Mal wird es nicht klappen.
- Unser Geld reicht nicht aus.
- Bestimmt werde ich das nicht mehr erleben.
- Ach, das geht doch nicht.
- Die mögen uns nicht.
- Immer geht alles kaputt.
- Wir sehen einfach nicht, dass es besser wird.
- Ich kann das nicht.
- Mir geht es gar nicht gut.
- Das kann ich mir nicht leisten.
- Ich bin nicht liebenswert.
- Bestimmt bleibe ich für immer allein.
- Niemals finde ich meinen Traumjob.
Umformuliert in positive Gedanken
- Wir schaffen alles, was wir wirklich schaffen möchten.
- Dieses Mal wird alles funktionieren.
- Wir haben genügend Geld.
- Ich bin gesund.
- Klar, das können wir so machen.
- Ich mag mich.
- Unsere Geräte bleiben uns noch sehr lange erhalten.
- Alles wird sich positiv entwickeln.
- Ich kann alles, wenn ich es wirklich möchte.
- Ich bin glücklich und kerngesund.
- Das kann ich mir leisten.
- Ich bin ein toller Mensch.
- Ein passender Partner wird schon bald meinen Weg kreuzen.
- Schon bald werde ich ein interessantes Jobangebot erhalten.
Nun geht es darum, dass Sie Ihre eigenen negativen Gedanken in etwas Positives umwandeln. Bestimmt haben Sie inzwischen das System schon verstanden. Bedenken Sie an dieser Stelle unbedingt, dass Ihr Unterbewusstsein Wörter wie „NICHT“ und „KEIN“ unter keinen Umständen versteht. Aus diesem Grund müssen Sie immer auf die passende Formulierung achten, sagen Sie also niemals: „Ich bin nicht krank“, sondern stets: „Ich bin gesund.“ Wer an dieser Stelle die Formulierung „Ich bin nicht krank“ verwendet, der sagt seinem Unterbewusstsein ganz klar, dass er eben krank ist, weil das Wort „NICHT“ auf keinen Fall gewertet wird. Lernen Sie also, positive Gedanken korrekt zu formulieren!
Ihre positiven Leitsätze, die Sie nun in Ihrem Notizbuch notiert haben, werden ab heute immer bei Ihnen sein. Notieren Sie diese Leitsätze jetzt ebenfalls auf einem kleinen Zettel und halten Sie diesen immer griffbereit. Ab heute werden Sie bei jeder passenden Gelegenheit diese Sätze lesen und so oft wie möglich wiederholen. Nutzen Sie Momente im Badezimmer, die täglichen Pausen in Ihrem Job oder andere freie Zeiten, um Ihre Sätze immer und immer wieder zu wiederholen. Idealerweise sprechen Sie die Sätze laut, doch wenn dies die Umgebung nicht zulässt, können Sie diese auch einfach im Stillen lesen.
Nach einigen Tagen werden Sie den Zettel gar nicht mehr benötigen, sondern können in Ihren Gedanken einfach alle Sätze aufsagen. Die positiven Gedanken sind inzwischen Bestandteil Ihres Lebens und es geht hier nicht nur um eine Übung, die Sie einige Tage oder Wochen lang durchführen sollten, sondern so lange, bis Sie das entsprechende Ziel erreicht haben. Es werden weitere Gedanken folgen und Sie werden nun immer eine passende positive Aussage treffen können. Stück für Stück werden Sie die Veränderung in Ihrem Leben wahrnehmen und schon bald erkennen, wie wertvoll diese Erkenntnis auch für Ihre Zukunft sein wird.
Foto von JC Gellidon auf Unsplash
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