Tanzen Sie gerne? Also ich liebe es zu tanzen. Ich bin keineswegs professionell dabei, aber es macht mir einfach Spaß, mich im Rhythmus zur Musik zu bewegen.
Vielleicht haben Sie ebenfalls eine Vorliebe zum Tanzen? Dann möchte ich Ihnen gerne mehr dazu erzählen. Ich tanze nämlich am liebsten allein mit sehr lauter Musik. Aber ich schwinge auch gerne mit anderen Menschen zusammen das Tanzbein. Doch am besten fühle ich mich, wenn ich es nur für mich mache und mir niemand dabei zusieht. Dabei verspüre ich ein Gefühl von Freiheit und Losgelöstheit.
Wissenschaftlich gesehen ergibt das Sinn, denn beim Tanzen werden die Glückshormone Dopamin und Endorphin ausgeschüttet. Aber es gibt noch mehr Positives an den Bewegungen des Tanzes. Wenn wir eine Choreografie auswendig lernen, erfordert das viel Konzentration und auch Koordination der Arme und Beine. Probieren Sie mal, mit den Beinen gleichzeitig zwei unterschiedliche Bewegungen zu machen. Das ist ziemlich schwierig. Sie müssen sich ungemein konzentrieren und die Bewegungen wahrscheinlich ein paarmal üben.
Beim Tanzen trainieren wir somit nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist und das kann uns sogar intelligenter machen. So ganz nebenbei macht es auch noch Spaß! Jugendliche, die beispielsweise gerne tanzen, konnten in einer Studie mathematische Aufgaben besser lösen als ihre nicht tanzenden Artgenossen. Auch bei Parkinson und chronischen Schmerzpatienten kann Tanzen Abhilfe schaffen, indem man ganz gezielt bestimmte Muskelgruppen kontrolliert.
Von der Musik wird schon seit Langem behauptet, sie habe Wunderkräfte, wenn es um die Förderung von Intelligenz geht. Sie kennen vielleicht die These, dass man seinem Baby Mozart vorspielen sollte, um seine Intelligenz zu fördern. Ich denke, dass es sehr viel Sinn ergibt, sein Kind so früh wie möglich für Musik zu begeistern. Nur das Hören von Mozarts Kleiner Nachtmusik allein wird den IQ Ihres Kindes nicht steigern. Die Musik kann es aber zufriedener machen, die Schlafqualität verbessern und die Konzentration fördern.
Effektiver als das Anhören von Musik ist es, selbst Musik zu machen! Kinder, die ein Musikinstrument beherrschen, tun sich leichter in der Schule, weil sie sich Informationen besser und schneller merken können. Das Üben eines Instruments verändert die Hirnstruktur und führt zu mehr Nervenzellen in bestimmten Arealen. Wenn Sie Ihrem Kind also helfen wollen, sich besser zu konzentrieren und sich Dinge leichter zu merken, animieren Sie es dazu, ein Musikinstrument zu lernen und jeden Tag eine Weile zu üben.
Die Wirkung von Mozarts Musik auf Kinder ist umstritten. Ich glaube allerdings, dass sie keinesfalls einen negativen Effekt auf die Entwicklung Ihrer Sprösslinge hat, doch ein Musikinstrument zu erlernen, ist erwiesenermaßen effektiver. Es ist trotzdem schwierig, den Grund für die gesteigerte Intelligenz von Kindern herauszufinden, die Musikinstrumente spielen. Möglicherweise nehmen Kinder, die von Haus aus intelligenter sind, auch eher Musikunterricht. Andererseits kann es auch sein, dass sie deswegen intelligenter sind, weil sie Musikunterricht nehmen.
Meiner Meinung nach funktioniert der Effekt in beide Richtungen und man kann mit dem Erlernen eines Instruments nicht viel falsch machen. Wichtig ist, niemanden zu etwas zu zwingen. Wenn Ihr Nachwuchs keine Freude am Üben hat und beim Musikmachen einfach nicht glücklich wird, hat es keinen Sinn, es dazu zwingen. Damit würden Sie kontraproduktiv handeln. Es gibt bestimmt ein anderes Hobby, das genauso förderlich für die Intelligenz ist und das Ihrem Kind mehr Spaß macht!
Auch Ihnen kann es guttun, ein Instrument zu lernen. Laut neusten Erkenntnissen ist die Plastizität unseres Gehirns unendlich. Das bedeutet, Sie können auch im Erwachsenenalter noch etwas dazulernen und Ihre Gehirnstruktur kann sich auch dann noch verändern. Lebenslanges Lernen lautet die Devise. Lassen Sie also starre Gedanken und Verhaltensmuster los und probieren Sie einfach etwas Neues aus. Ich kann beim Tanzen am besten loslassen. Ich schüttle einfach all meine Sorgen und Ängste ab. Und was tun Sie gerne, um loszulassen?
Foto von Darius Bashar auf Unsplash
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